Offiziersgarde - Wer sind Wir
Als Höhepunkt der Kampagneneröffnung 2015/2016 war die Einweihung der neuen Offiziersgarde zu sehen, eine weitere Abteilung innerhalb der großen Wicker-Wacker Familie. Die Offiziersgarde ist keine Tanzgarde, sondern eine Garde, bei der Männer und Frauen jeden Alters mitmachen können. Nach intensiven Wochen der Planung konnte am 13.11.2015 anlässlich der Ordensmatinee die Offiziersgarde in Dienst gestellt werden. Gleich beim ersten Auftritt konnten sieben Gardisten vereidigt und in ihr neues Amt befördert werden. „Die neuen Uniformen sind ein echter Hingucker“, zeigten sich viele Anwesenden begeistert. Die neuen Offiziere der Karnevalsgesellschaft versprachen ihre Treue und werden fortan bei den vielen Veranstaltungen die Farben der Wicker-Wacker repräsentieren, die Vereinsfahne mitführen und bewachen.
Die Geschichte der Garde im Karneval hat eine lange Tradition. Ihren Ursprung hat sie in der satirisch-komischen Persiflage der Stadt- und Militärsoldaten. Übriggeblieben sind davon die heute überwiegenden Tanzgarden. Auch in Östringen gibt es schon lange den Gardetanz. 1998 übernahm die Heimat- und Kulturverein die letzten Gardemädchen des TSV Östringen und gründete eine eigene Gardeabteilung mit vier Gruppen. Im Badisch-pfälzischen Raum sind die großen Männergarden aus dem 19. Jhd. kaum mehr erhalten. Sie finden sich heute vor allem im rheinischen Raum. In Köln gibt es beispielsweise seit 1902 die Ehrengarde, seit 1906 die Prinzengarde und ab 1923 die Funken. 1837 wurde in Mainz bereits die Ranzengarde aufgestellt, wobei sich das Wort Ranzen urspr. nicht auf die Körperfülle bezieht, wie viele fälschlicherweise denken, 1884 die Prinzengarde wiederbelebt und 1856 die Kleppergarde gegründet. Die Geschichte vieler dieser Garden ist mit der französischen Besatzungszeit im 17. Und 18. Jhd. verbunden, viele nehmen sich die damaligen Uniformen als Vorbilder. Auch die neue Östringer Uniform ist an die Mode von damals angelehnt. Dazu entschloss man sich zum einen, wegen der schönen Ansehnlichkeit, zum anderen hat auch unsere Gemeinde ihre Geschichte mit den Franzosen. Im Jahre 1706 ist im Taufbuch zu finden, dass der Pfarrer vor den Franzosen aus dem Ort geflüchtet. Immer wieder kamen Franzosen nach Östringen und haben das Dorf überfallen und geplündert. Dass sie eine Weile in der Gegend blieben belegen Einträge in die Kirchenbücher der folgenden Jahre nach 1707. Da auch das Narrentreiben in Östringen bereits 1683 in Visitationsprotokollen erwähnt wird, kann angenommen werden, dass man hier ebenfalls gegen die Besatzungsmächte in verschiedenen Formen aufbegehrt hat. Die Garden am Rhein zählen heute sehr viele Mitglieder und sie wachsen ständig weiter. Auch wir nehmen noch gerne neue Mitglieder auf, sprechen Sie uns einfach an.