Östringer Fastnachtsumzug mit neuem Teilnehmerrekord
Östringer Fastnachtsumzug mit neuem Teilnehmerrekord
Während des mittlerweile schon einundzwanzigsten Faschingsumzugs der Karnevalsgesellschaft Wicker-Wacker befand sich die Östringer Stadtmitte den ganzen Samstagnachmittag über in einem närrischen Ausnahmezustand. Fast siebzig Zugnummern mit fantasievoll gestalteten Themenwagen und kunterbunt kostümierten Fußgruppen fügten auf den Straßen und Gassen zwischen Kirchberg und Waldbuckel ein farbenprächtiges und quietschlebendiges Mosaik zusammen, das bei den vielen tausend Zuschauern bestens ankam. An der Tete führte Oberzugmarschall Heinz Hassis die mit weit über 1.666 Teilnehmern stark rekordverdächtige Geckenparade durch das Ortszentrum und zahlreiche Musikapellen, Guggenmusiken sowie „rollende Discos“ sorgten dafür, dass der fidele Gaudiwurm nie außer Tritt geriet.
Über Stunden hinweg feierten die Faschingsfans aus der ganzen Region einträchtig auf den Straßen, wobei sich die Grenzen zwischen Zugteilnehmern und Schaulustigen schnell vermischten, wenn Säbel schwingende schottische Highlander oder gar nicht ungesellige Monster mit charmanten Rothäutinnen oder zauberhaften Waldfeen ein Tänzchen wagten. Allenthalben war auch zu beobachten, wie rustikale Rocker und kauzige Seebären ihre flüssige Wegzehrung brüderlich mit herzigen Vogelscheuchen und emsigen Bienchen teilten oder mit buckligen Hexen ein Schwätzchen hielten.
Mit großen Augen beobachteten die Kinder lustige Mammuts und nette Skelette, hielten respektvoll Abstand zu kauzigen Waldgeistern und zotteligen Wikingern und griffen dann gleich wieder beherzt zu, wenn liebenswürdige „Bueno-Girls“ oder fröhliche Hippiemädchen ihre süßen Naschereien verteilten.
Die Vielzahl der gegenwärtig und in naher Zukunft in der Stadt anstehenden Bauprojekte wurden von einem unternehmungslustigen Arbeitertrupp auf die Schippe genommen („Östringen 21“) und die Freibadfreunde adelten ihren Heimatort in seinem besonderen Jubiläumsjahr 2018 unter Bezug auf mehrere geplante oder schon verwirklichte Kreisverkehrsplätze bildmächtig gleich mal zur „Großen Kreiselstadt“. Am Umzugsziel auf dem Waldbuckel feierten Teilnehmer und Zuschauer noch bis zum späten Abend bei der Blau-Weiß-Fete in der TSV-Halle weiter.
Maßgeblichen Anteil am weitestgehend störungsfreien Ablauf hatten einmal mehr die Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr, Rotem Kreuz und Bauhof, letzterer, indem er die Spuren des dreistündigen Konfettiregens sofort wieder beseitigte. Einen guten Job machten erneut auch die Jugendschutzteams des Landratsamts, die mit ihrer Präsenz unerlaubtem Alkoholkonsum bei Kindern und Heranwachsenden entgegen wirkten.
Text und Bilder mit freundlcher Genehmigung der Stadt Östringen (br) und Kai Futterer
