Erfolgreiche Prunksitzung 2011
Erfolgreiche Prunksitzung 2011 - Über fünf Stunden „Schbass uff de Bühn“ bei der Prunksitzung in Östringen
Glimmer an Schal, Hemd und Hut, Glitzer auf den Wangen und im Haar, Federboas in allen Farben des Regenbogens, dazu Pinocchio mit der langen Nase, Rotkäppchen ohne Wolf, die Flintstones, Gladiatoren, Sultane, ein ganzes Katzenrudel und jede Menge Hexen. Das Östringer Publikum hatte sich glänzend herausgeputzt für die Prunksitzung der KG Wicker -Wacker am Samstagabend und ließ sich gerne ein auf das Edikt von Sitzungspräsident Markus Bender: „Ab jetzt wird nur noch geschunkelt und gelacht und an Sorgen nicht mehr gedacht.“ Mehr als fünf Stunden lang unterhielt das närrische Programm mit Musik, Tanz und Klamauk und bot reichlich Gelegenheit für Bewegung – vor allem beim begeisterten Applaudieren. Viel Beifall erhielten die Gardemädels, bei denen schon die Allerkleinsten, die „Küken“, angeleitet von Luna Heger und Eva Muth, lächelnd und schwungvoll ihre Tanzschritte zeigten. Als Tanzmariechen wirbelte zum ersten Mal die achtjährige Lara Sinibaldi mit erstaunlichem akrobatischen Können über die Bühne. Trainerinnen sind hier Felicia Scarna und Valeria Stimatini. Sowohl die von Grazia Lamola trainierte Elferrats- als auch die Präsidentengarde, unter den Trainerinnen Francesca Rosa und Valentina Lamola, wurden für ihre so leichtfüßig scheinende Darbietung mit tosendem Applaus belohnt. Einen etwas anderen Gardetanz präsentierte das Männerballett der „heimlichen“, fränkischen Partnerstadt Geiselwind mit strammen Waden, muskulösen Knien und kurzen Röckchen. Gar kein Knie zeigten dieses Jahr dagegen die Tänzer des heimischen Männerballetts, die sich, unter den Augen ihrer Trainerinnen Tabea Richter und Martina Schmeiser, der Geschichte von Aschenputtel und dem Märchenprinzen widmeten. Ob als Schulmädchen oder als Flugbegleiterinnen, die Tänzerinnen des Show- und Tanzballetts hatten sich, in Teamarbeit, einmal mehr augenfällige Kostüme und Choreografien einfallen lassen. Atemberaubend und waghalsig begeisterte die Vorstellung der Breakdance-Gruppe des FCÖ mit Pepe Feta das Publikum.
Auch dieses Jahr gehörten Schlager des Elferratsmitglieds Olaf Berg (alias Kurt Mader) wieder mit zum Programm. Und auch der Forster Schlagerstar Carin Posch sorgte mit eigenen Songs und vor allem den Schunkel- und Mitsingliedern zum zweiten Mal für beste Stimmung in der Kimling-Halle, die sich anschließend mit lauter und schräger Guggemusik der Forster Stobblhopplä füllte. Gespannt erwartete das Publikum „Die drei alten Wicker Wacker“, Heinz Hassis junior, Volker Habich und Günther Hotz, die das Ortsgeschehen ins Visier nahmen und dabei weder die Sprengstoffaffäre noch die Kirchberg Galerie ausließen. Ebenfalls Lokales – vom Altenheim am Friedhof über die Straßensanierung bis zur Bürgermeisterwahl – hatten die Tunnelsänger Rudi Hirsch, Reinhard Förderer, Hartmut Heinrich und Klaus Kretz musikalisch aufbereitet, während die zwei Singmaid Heinz Hassis junior und Gerhard Hees sich wieder einmal mit Klatsch und Tratsch beschäftigten.
Zum ersten Mal auf der Wicker Wacker-Bühne erzählte die Österreicherin Klaudia Gabus, wie es sie ausgerechnet in die Kraichgaustadt verschlagen hat und ebenfalls Premiere hatte eine ausgefeilte, überaus amüsante Choreografie des Östringer Kirchenchors. Wie ein Büttenroutinier einen verhauenen Joke gekonnt überspielt, bewies Ralf Breitner, der sich dadurch nicht aus dem Konzept bringen ließ und mit jedem Satz für Lacher sorgte. Als absoluten Höhepunkt präsentierten die von Simone Krack angeleiteten Wicker Wacker Show Pearls am Ende einmal mehr eine mitreißende, perfekt inszinierte und getanzte Performance mit glanzvollen Kostümen.
Für elfjährige Aktivität auf der Wicker-Wacker-Bühne erhielten den Hausorden, die Silberne Ente am Bande : Grazia Lamola, Elisabeth Blatz, Felicia Scarna, Thomas Essenpreis, Rüdiger Essenpreis, Josef Palmeri. Für 22 Jahre Aktivität wurden Klaus Richter und Peter Heilig von „Ihrem“ Männerballett und den Wicker-Wackern geehrt.
Bericht : psp – Mit freundlicher Genehmigung der BNN
Fotos : Fotostudio Uwe Zorn, Odenheim